Meschede. In Meschede tut sich etwas – und zwar so nachhaltig, dass laut Professor Dr. Patrick Sensburg Berlin sogar von Meschede lernen kann. Das „alte Arbeitsamt“ in Meschede in der Steinstraße hat einen neuen Eigentümer und somit eine neue Perspektive.
Die Gesellschafter der Mescheder Kanzlei Droste Schulte-Sprenger Schmidt haben das Grundstück inklusive Gebäude, das bereits seit 17 Jahren nicht mehr genutzt wird, von der Bundesagentur für Arbeit erworben. Dank der Unterstützung des Bundestagsabgeordneten Sensburg, der erst den direkten Kontakt zur Bundesagentur ermöglichte und immer wieder für einen fortlaufenden Gesprächsfaden sorgte, konnte die Kanzlei am 13. Februar den Komplex erwerben, um weiter zu expandieren und ein nachhaltiges Modellprojekt in die Wege zu leiten.
„Das Gebäude interessiert viele Leute. In den Verhandlungen wurde ein gutes Ergebnis zu einem vernünftigen Preis erzielt. Ich freue mich, dass hier in Meschede gemeinsam auf Bundesebene mit viel Engagement des Investors so ein Projekt gelungen ist, das einen Mehrwert für die Stadt darstellt“, so der heimische CDU-Politiker Patrick Sensburg. Nach Angaben von Diplom-Kaufmann Ulrich Schulte-Sprenger soll das fünfgeschossige frühere Arbeitsamt von Grund auf saniert werden. Die beiden oberen Etagen werden moderne Kanzleiräume. Für die unteren Geschosse sind sogenannte Variowohnungen geplant. Das Gebäude, das in den Jahren 1970 bis 1972 gebaut worden ist, umfasst eine Nutzfläche von 2.100 Quadratmetern, 43 Stellplätzen und fünf Garagen.
„Keine Indikatoren für Schadstoffbelastung“
„Das 45 Jahre alte Gebäude ist klar strukturiert und leicht zu entkernen. Es gibt keine Indikatoren für Schadstoffbelastungen, die Bausubstanz weist trotz des langen Leerstands keine wesentlichen Schäden auf. Mit dem Konzept der Variowohnungen verfolgen wir ein innovatives Modellvorhaben für das eine Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicher-heit erfolgen könnte “, so Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Ulrich Schulte-Sprenger. Ziel der Kanzlei ist es, die acht Berufsträger und rund 30 Mitarbeiter an den Standorten Meschede und Schmallenberg hat, nachhaltigen und und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, der bei hoher architektonischer und wohnlicher Qualität flexibel nutzbar ist.
Erst Studenten, dann Mehrgenerationenhaus
Vario bedeutet dabei, dass die Wohnungen zunächst von Studierenden genutzt werden können, um später ohne große Umbauten als Mehrgenerationenhaus für Senioren zur Verfügung zu stehen. Das Modellprojekt, das den demografischen Wandel mitgestaltet, soll dem Qualitätssiegel „Nachhaltiger Wohnungsbau“ entsprechen und bereits zu Beginn nach dem „ready plus standard“ barrierefrei für altengerechtes Wohnen sein.
Insgesamt sollen 28 Einzelappartements und drei Wohngemeinschaften für 35 Bewohner in den unteren Etagen des alten Arbeitsamtes entstehen. Zur gemeinsamen Nutzung soll es ein multifunktionales Café mit Terrasse geben. Die monatliche Warmiete (inklusive Internet) für ein möbliertes Appartement beläuft sich für Studierende auf 300 Euro. Im Rahmen der Kernsanierung soll neben einem modernen Innenausbau sowie der Umsetzung eines nachhaltigen Energiekonzepts das Gebäude eine neue Fassade und Balkone erhalten. Der Baubeginn ist für den Herbst 2017 vorgesehen, bezugsfertig soll das Gebäude im Sommer 2018 sein.
Auch Abriss und Neubau als Alternative
„Das Antragsverfahren für das Modellprojekt ist zweistufig. Die erste Stufe ist geschafft. Nächsten Monat muss der Bauantrag gestellt werden, danach kommt die Förderung“, so Ulrich Schulte-Sprenger. Ein Projekt, bei dem die Chancen der Realisierung 90 zu 10 stehen und laut der beauftragten Architekten Roland Ötte und Andreas Busch keine Hinweise vorliegen, dass im Gebäude Schadstoffe vorhanden sind. Sollte dies allerdings der Fall sein oder aber eine Teilnahme am Forschungsvorhaben des Bundesministeriums nicht möglich sein, kommt als Alternative für die Kanzlei Droste Schulte-Sprenger Schmidt ein Abriss und somit die Errichtung eines neuen Bürogebäudes in Betracht.
Meschedes Bürgermeister Christoph Weber würdigte das Projekt und den Einsatz der Kanzlei mit den Worten: „Es ist beispielhaft, was sich heimische Akteure hier vor Ort vorgenommern haben. Eine leerstehende Immobilie wird wieder genutzt. Das Konzept der Variowohnungen setzt neue Akzente und regt zur Nachahmung an. Meschede kann durch dieses Projekt eine Modellstadt werden. Der Standort ist sowohl für Studierende als auch für Senioren perfekt. Wir als Stadt stehen zu 100 Prozent hinter dem Modellprojekt.“
Text von Claudia Metten, Copyright: Sauerland Kurier Meschede 2017
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